Die Saat der Befreier
Ein Leben als Russenkind im Waldviertel
Vorwort
Die Handlung des Romans, der im Waldviertler Hochland nahe dem Mühlviertel und unweit der tschechischen Grenze spielt, ist größtenteils fiktiv. Einleitung und Schlusswort basieren auf Tatsachen, die den historischen Kontext umrahmen. Obwohl viele Episoden von Begebenheiten inspiriert wurden, die durch Zeitzeugen belegt sind, ist jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen unbeabsichtigt und wäre rein zufällig. Das Buch enthält jedoch Original- Fotografien, die von den Rotarmisten 1945 mit jenem Fotoapparat aufgenommen wurden, den sie zuvor bei Franz Kitzler beschlagnahmten. Der spätere Bürgermeister von Arbesbach musste die Filme in seiner Dunkelkammer für sie entwickeln und fertigte heimlich von jedem Bild einen zweiten Abzug an. Er selber ist daher Teil der Handlung. Seine Fotos wurden von Hauptschuloberlehrer Leopold Kropfreiter gesammelt, dessen Witwe sie dankenswerterweise zur Verfügung stellte. Markus Bachl reproduzierte sie für dieses Buch. Um der Authentizität willen ist der Text mitunter der Umgangssprache angenähert, wobei Waldviertler Dialektausdrücke sowie russische Termini in einem Glossar am Schluss erläutert werden. Der Name der Protagonistin wurde geändert. Die Botschaft, die dieser Roman enthält, ist die, dass wir schlussendlich zu dem werden, was die Gesellschaft aus uns macht.